Im Zusammenhang mit einer Semesterarbeit im Rahmen meines MAS-gta-Studiums an der ETH Zürich bin ich darauf gestossen, dass das Thema Jugendwohnen in Zürich historisch noch kaum aufgearbeitet ist. Es gibt zwar Monografien von Organisationen, die auf diesem Gebiet tätig sind, es gibt vielfältige Abhandlungen über die Zeit der Jugendunruhen, und es gibt statistisches Material von Gemeinwesen und Hochschulen, aber es fehlt bislang eine zusammenfassende Darstellung, welche notwendig wäre, um auf Basis einer Gesamtschau über die letzten Jahrzehnte die Zukunft des Jugendwohnens zu entwickeln und zu planen. Vor allem in der Immobilienwirtschaft ist das Thema noch kaum angekommen.

Jugendwohnen umfasst hier die Gesamtheit der Wohnformen ausserhalb des Elternhauses von jungen Erwachsenen, bevor sie voll erwerbstätig werden und eine stabile Beziehung eingehen bzw. eine Familie gründen. Die entsprechende Lebensphase wird in der Soziologie als Postadoleszenz bezeichnet und kann altersmässig von 16 bis 30 Jahre andauern.

Ziel dieser kleinen Studie ist nicht eine umfassende historische Darstellung, sondern die Verknüpfung und Aggregation von Entwicklungen, die für die heute Situation relevant sind. Deren Kenntnis soll den Akteuren in Politik und Immobilienwirtschaft helfen, aktuelle und zukünftige Angebote im Bereich Jugendwohnen zu gestalten und zu evaluieren.

Geschichte des Jugendwohnens.pdf


Illustration: Schweizerisches Sozialarchiv, F 5107-Na-11-011-017, 1984, Foto: Gertrud Vogler

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