Sorry an alle, dass ich mich jetzt auch noch zum Thema Corona melde, aber keine Angst, es wird nicht als selbsternannter Epidemiologe sein. Aber während sich Scharfmacher mit der Forderung nach einer totalen Ausgangssperre in Pose werfen, weiss das BAG nichts besseres, als hochoffiziell einen gemeinsamen Fondueabend als sinnvoll zu bezeichnen. Wie wär’s, wenn wir das Ganze einfach mal nüchtern betrachten, es als Managementaufgabe betrachten und aus den bekannten Erkenntnissen logische und rationale Schlussfolgerungen ziehen?

Die Erkenntnisse sind:

  1. Wir müssen die Zahl der Ansteckungen und damit das Verbreitungstempo unbedingt deutlich reduzieren.
  2. Ansteckungen von Mensch zu Mensch sind bei einem Abstand über 1.5 bis 2 Meter nicht mehr möglich.
  3. Wer zusammen im gleichen Haushalt lebt, kann kein #SocialDistancing betreiben. Hier sind gegenseitige Ansteckungen nicht zu verhindern.
  4. Sonnenlicht und körperliche bzw. sportliche Bewegung sind ein Grundbedürfnis, das nicht unterdrückt werden sollte, weil es rasch das physische und dann auch psychische Wohlbefinden tangiert.

Die Schlussfolgerungen daraus:

  1. Menschen aus dem gleichen Haushalt können drinnen oder draussen und in beliebiger Zahl alles gemeinsam machen, was sie wollen, und sich dabei so nah sein, wie sie es möchten.
  2. Niemand nähert sich jemandem aus einem anderen Haushalt mehr als zwei Meter, sofern nicht absolut zwingend nötig (beruflich, Hilfe etc.). Auf der Strasse weicht man sich entsprechend aus – man kann ja trotzdem höflich grüssen.
  3. Freunde, Bekannte, Nachbarn treffen sich nicht physisch, völlig unabhängig vom Ort oder von der Anzahl. Keine Fondueessen, keine gemeinsame Zigi, keine Klatschrunde auf dem Spielplatz.
  4. Regelmässig nach draussen gehen ist (gerade mit Kindern oder in beengten Wohnverhältnissen) wichtig: Laufen, Velofahren oder was auch immer allein oder im Haushaltverbund möglich ist: Z.B joggt die Mutter, und die Tochter ist auf Rollschuhen dabei.

Ein Augenschein draussen (ja!) hat mir im Übrigen gezeigt, dass zumindest in meinem Quartier #SocialDistancing schon recht gut eingehalten wird. Aber wir können’s sicher noch besser. Packen wir’s.

Photo by Vlad Tchompalov on Unsplash

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